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Unsere Stadtgeschichte.
Albstadt, eine malerische Stadt im Herzen von Baden-Württemberg, blickt auf eine faszinierende Geschichte zurück, die bis in die frühmittelalterliche Zeit reicht. Ursprünglich aus mehreren kleinen Orten entstanden, entwickelte sich Albstadt im 19. Jahrhundert zu einem bedeutenden Zentrum der Textilindustrie. Die Stadt ist geprägt von ihrer einzigartigen Lage auf der Schwäbischen Alb und bietet eine beeindruckende Mischung aus historischer Architektur und moderner Entwicklung. Heute ist Albstadt nicht nur für seine industrielle Vergangenheit bekannt, sondern auch für seine reizvolle Natur und die zahlreichen Freizeitmöglichkeiten, die die Region zu bieten hat.
793 | Ersterwähnung von fünf Teilorten Albstadts: Ebingen, Lautlingen, Pfeffingen, Tailfingen und Laufen |
950 | Ersterwähnung von Truchtelfingen |
1064 | Ersterwähnung von Burgfelden und Onstmettingen |
1275 | Ersterwähnung von Margrethausen |
1285 | Erste Erwähnung von Ebingen als Stadt |
1338 | Stiftung des Klosters Margrethausen |
1367 | Ebingen kommt zu Württemberg |
1403 | Burgfelden, Laufen, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen kommen zu Württemberg |
1534 | Einführung der Reformation in Württemberg durch Herzog Ulrich, die Orte Burgfelden, Ebingen, Laufen, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen werden evangelisch |
1550 | Die Ortsherrschaft von Lautlingen und Margrethausen geht von den Tierbergern an die Herren von Westerstetten über |
1625 | Die Ortsherrschaft von Lautlingen und Margrethausen geht an die Herren von Stauffenberg über |
1764 – 1770 | "Mechanikerpfarrer" Philipp Matthäus Hahn ist Pfarrer der Gemeinde Onstmettingen |
1805 | Lautlingen und Margrethausen kommen zu Württemberg |
1811 | Auflösung des Klosters Margrethausen |
1834 | Erste Dampfmaschine in Ebingen |
1850 | Das Schloss Lautlingen wird in seiner jetzigen Form gebaut |
1859 | Abbruch der Klosterkirche und des Südflügels der Klosteranlage Margrethausen |
1878 | Bahnanschluss Ebingens |
1892 | Entdeckung der Wandmalereien in der Michaelskirche in Burgfelden |
1930 | Tailfingen wird zur Stadt erhoben |
1934 | Truchtelfingen wird nach Tailfingen eingemeindet |
1944 | Schwere Bombenangriffe auf Ebingen |
1945 | Im Februar: Bombenangriff auf Laufen Im April: Einrücken der Franzosen |
1960 | Krankenhausneubau in Truchtelfingen |
1971 | Im Juli: Burgfelden wird nach Pfeffingen eingemeindet Im Dez.: Margrethausen wird nach Ebingen eingemeindet |
1972 | Im Mai: Lautlingen kommt zu Ebingen |
1973 | Im Mai: Laufen kommt zu Ebingen |
1975 | Gründung der Stadt Albstadt durch Zusammenschluss der Städte Ebingen (mit den Stadtteilen Laufen, Lautlingen und Margrethausen) und Tailfingen (mit dem Stadtteil Truchtelfingen) und den Gemeinden Onstmettingen und Pfeffingen (mit Burgfelden) |
1980 | Einweihung des Freizeitzentrums "badkap" |
1988 | Errichtung der Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen |
1989 | Das Philipp-Matthäus-Hahn-Museum in Albstadt-Onstmettingen wird eröffnet |
1996 | Eröffnung des Maschenmuseums in Albstadt-Tailfingen |
1997 | Einweihung des Kindergartens am Wieslesweg (in Albstadt-Tailingen) |
2000 | Walther Groz Ehrenbürger und (Ober-) Bürgermeister von Ebingen 1948 – 1960 |
2001 | Untertunnelung von Albstadt Laufen Eröffnung des Bürgerbüros in Albstadt Tailfingen |
2002 | Eröffnung des Naturbads in Albstadt Tailfingen |
2003 | Beschluß eines Leitbildes im Rahmen der Albstadt-Konzeption 2010 |
2004 | Eröffnung der Westtangente mit Innenstadttunnel in Albstadt-Ebingen 25 Jahre Städtepartnerschaft Albstadt-Chambery |
2007 | Eröffnung der Stauffenberg-Gedenkstätte im Stauffenbergschloss in Albstadt-Lautlingen Eröffnung der Buchtal-Klinik (Privatklinik) in Albstadt Tailfingen |
2009 – 2010 | Innenstadtgestaltung Albstadt-Ebingen (Bürgerturmplatz, Marktstraße) |
2010 | Generalsanierung des Rathauses in Albstadt-Ebingen Einweihung des Bürgerhauses in Albstadt-Lautlingen (Schlossscheuer) Einweihung Traufgänge Einweihung „Textilbrücke“ in Albstadt-Lautlingen Aufnahme in das EU-Leuchtturm-Projekt (EULE-BW) zur innovativen Kommunalentwicklung |
Hieronymus Edelmann – der Albstädter „Indiana Jones“.
Ansicht Edelmanns aus dem Notizbuch Skizzen und Zeichnungen.
Zu seinem 100. Todestag.
Anlässlich des einhundertsten Todestages Hieronymus Edelmanns (1853 – 1922) veröffentlicht das Stadtarchiv das humoristische Gedicht „Zollern Fahrt“ des hauptberuflichen Apothekers, der durch seine Ausgrabungen in der Albstädter Region und im Raum Sigmaringen internationale Berühmtheit erlangte. Das Gedicht aus dem Jahr 1880 trägt die Signatur StA ALB C 10 Nr. 19 und gehört zum Teilnachlass Hieronymus Edelmanns, der durch das Stadtarchiv verwahrt und für das interessierte Publikum nutzbar gemacht wird.
Heute kann die museale Sammlung des Archäologen und Forschers im weltberühmten British Museum in London bestaunt werden.
Der Apotheker, Wanderer und Naturfreund.
Edelmann wurde als Sohn des Hirschwirtes in Schalkstetten bei Ulm geboren und besuchte das humanistische Gymnasium der Donaumetropole. 1877 legte er das pharmazeutische Staatsexamen an der Ludwig-Maximilians-Universität in München ab und ließ sich kurz darauf in Ebingen nieder, wo er die Untere Apotheke in der heutigen Marktstraße 11 bezog. Nach fünfzehnjähriger Tätigkeit verkaufte der begeisterte Wanderer und Naturfreund Edelmann seine Apotheke 1894 an Karl Häffner, um nach Sigmaringen überzusiedeln.
Internationale Berühmtheit mit Ausgrabungen in der Albstädter Region.
1908 veräußerte Edelmann seine atemberaubende Sammlung an die beiden Briten Sir John Brunner und Sir Henry Howorth, die diese wiederum dem British Museum stifteten. Die Sammlung vereinigt 538 Objekte, die Edelmann u. a. im Donautal, im Talgang bei Truchtelfingen und auf der Albhochfläche – unter anderem auf dem Degerfeld – ausgrub. Auch auf dem Ebinger Schlossfelsen betrieb der schwäbische „Indiana Jones“ im Jahr 1891 seine Nachforschungen.
Die Funde stammen aus der Jungsteinzeit, der Antike sowie dem Frühmittelalter und versammeln u. a. Artefakte keltischer, römischer, alemannischer und merowingischer Provenienz. Ein bronzezeitlicher Ring aus der Sammlung Edelmann ist im Albstädter Museum im Kräuterkasten zu bestaunen. Das Museum wird vom ehemaligen Lehrer, Archäologen und Historiker Jürgen Scheff betreut, der damit auf den Spuren Edelmanns wandelt und dem Stadtarchiv den herausragenden Teilnachlass Edelmanns übergab.
Große Neugier und zeichnerische Begabung.
Edelmann war ein Autodidakt und zeichnete sich nicht nur durch ein riesiges Wissen und eine gehörige Portion Neugier aus, sondern besaß darüber hinaus eine zeichnerische Begabung, die ihm das Aufnehmen der Fundorte und der jeweiligen Fundumstände erleichterte.
Krieg und Tod.
„Indiana Jones“ kehrte während des Ersten Weltkrieges im Jahr 1916 nach München zurück, wo er im August 1921 bei einem Straßenbahnunfalls ein Bein verlor und am 16. Juni 1922 an einer Lungenembolie verstarb.
Das Zollern-Fahrt Gedicht.
Inhaltlich wird in dem humoristischem „Zollern Fahrt“-Gedicht, das eine Reminiszenz an einen sommerlichen Ausflug vom 22. Juli 1880 darstellt, auf eine heitere Kutschfahrt durch den Talgang zur Burg Hohenzollern eingegangen, in deren Verlauf sich u. a. ein kleines Unglück in Onstmettingen ereignete.
Ein Auzug:
Da änderte sich rasch das Ding
Am Wirthshaus bog man um ein Eck
Plumps lagen beide Pferd im Dreck.
[…] Doch ging man darauf in’s Wirthshaus
Und trank den Schrecken wieder raus.
Entzwischen bracht‘ als practischer Mann
Der Doctor alles wieder in die rechte Bahn."
Veranschaulicht wurde diese Episode wiederum durch eine hübsche Illustration der zu Boden stürzenden Pferde, was den Humor Edelmanns unterstreicht. Zwar lässt der Apotheker offen, wer die Illustrationen zum Gedicht anfertigte, doch weisen diese eine hohe Ähnlichkeit zu den Edelmann’schen Zeichnungen in dessen Tagebuch auf.
Wir möchten Ihr Interesse an unserer Geschichte wecken.
Das Stadtarchiv möchte interessierten Nutzerinnen und Nutzern Teile des Edelmann-Nachlasses im Zuge einer Digitalisierung zugänglich zu machen, um das geschichtliche Interesse der Albstädter Bürgerinnen und Bürger anzuregen.
Die Ziele des Stadtarchivs bestehen einerseits darin, Forschungen zu Hieronymus Edelmann und seinen bahnbrechenden archäologischen Ausgrabungen anzuregen und andererseits Interesse für die historischen Bestände der kommunalen Kultureinrichtung zu wecken.