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Unsere langjährige Städtepartnerschaft mit Chambéry!
Seit 1979 verbindet die hochgelegene französische Stadt Chambéry am Fuße der Savoyer Alpen mit Albstadt weit mehr als die schöne Aussicht! Als Partnerstädte einen uns unzählige Projekte, tolle Austauschprogramme und das große Interesse an der anderen Kultur. Ziel ist es bei allen Begegnungen, die Menschen unserer europäischen Nachbarn und deren Kultur und Lebensweise kennenzulernen, Freundschaften zu pflegen und neue zu knüpfen.
Daher legen wir bei unseren Austauschprogrammen großen Wert darauf, dass jeder privat untergebracht wird in französischen oder umgekehrt Albstädter Familien, um sich und die Kultur bestmöglich kennenzulernen. Ganz nach dem Motto: „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ (Wilhelm von Humboldt).
Wir zeigen Ihnen eine Auswahl unserer erfolgreichen Projekte:
Das Jugendorchesterprojekt AlbChéry – gemeinsam musizieren verbindet!
Das Orchesterprojekt wurde 2017 ins Leben gerufen zwischen der städtischen Musik- und Kunstschule Chambéry (Cité des Arts) und jungen Musikerinnen und Musikern der Albstädter Musikvereine und Orchester unter der Federführung des Musikverein Onstmettingen.
Zuletzt hat das Projekt 2019 im Rahmen des 40-Jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft in Albstadt stattgefunden. Rund 70 Musikerinnen und Musiker im Alter zwischen 10-18 Jahren aus Chambéry und Albstadt haben unter der Leitung der beiden Dirigenten Fabrice Lelong (CdA) und Sebastian Rathmann (MD des MVO) bei einem gemeinsamen Probenwochenende ein Programm für das Gemeinschaftskonzert vorbereitet. Die Kinder und Jugendlichen sind grundsätzlich in privaten Quartieren bei ihren deutschen bzw. französischen Musikkameradinnen und -kameraden untergebracht.
Das nächste Albchéry-Projekt wird vom 01. – 04.05. 2025 im Rahmen des Jubiläumsprogramms „50 Jahre Stadt Albstadt“ stattfinden.
Le Festival du permier roman – Erstlingswerke im Wettbewerb.
Bei diesem Wettbewerb in Chambéry werden Erstlingswerke prämiert. In Zusammenarbeit mit Mitgliedern aus dem AK (Arbeitskreis) und interessierten Leserinnen und Lesern aus Albstadt bzw. der Stadtbücherei ist beim Festival in Chambéry eine deutsche Delegation vertreten, die sich im Vorfeld mit der französischen Literatur beschäftigt.
Auch für Mai 2024 hat eine Lesegruppe aus Albstadt am diesjährigen Festival in Chambéry teilgenommen.
Albstädter Literaturtage en français!
Auch im Rahmen der Albstädter Literaturtage finden in Zusammenarbeit zwischen der Stadtbücherei Albstadt und dem Arbeitskreis Chambéry immer wieder unterhaltsame Lesungen französischer Autorinnen und Autoren statt.
Freundschaftlicher Austausch der Kulturen.
Echte Freundschaften verbinden die Bürgerinnen und Bürger von Albstadt und Chambéry seit Gründung der Partnerschaft 1979. Die Begegnungen finden regelmäßig zwischen den Mitgliedern des Arbeitskreises Chambéry aus Albstadt und der Association aus Chambéry statt, wie z.B. die gemeinsamen „Kulinarischen Wochenenden“ (Weekend Culinaire), an denen gekocht und sich gegenseitig die Savoyer bzw. Schwäbische Küche nähergebracht wird. Auch Wanderungen auf den Traufgängen oder Radtouren rund um Albstadt gehören zum Programm.
Bereits in der Schule andere Kulturen kennenlernen.
Die ersten Jahre der Städtepartnerschaft waren insbesondere vom Schüleraustausch geprägt, der vom Allgemeinen Gymnasium Ebingen in den 70er Jahren nach Gründung der Stadt Albstadt initiiert und intensiv betrieben wurde. Aktuell reisen regelmäßig Klassen des Progymnasiums Tailfingen nach Chambéry.
Regelmäßiger Dialog zu kommunalpolitischen Themen.
Auch Delegationen der Stadtverwaltungen (Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Beigeordnete, Mitarbeitende der Verwaltung) und Kommunalen Gremien (Stadträtinnen und Stadträte) treffen sich in unregelmäßigen Abständen zum konstruktiven Austausch über kommunalpolitische Themen wie Finanzpolitik, Energiewirtschaft, Stadtentwicklung, Tourismus, Bildung, Jugend- und Sozialpolitik.
Strukturen und Kontakt.
Der Bereich „Städtepartnerschaft“ ist organisatorisch beim Amt für Kultur, Tourismus und bürgerschaftliches Engagement angesiedelt und steht auf zwei Säulen, die sich in ihren Aufgaben und Zuständigkeiten gegenseitig ergänzen und unterstützen: die Geschäftsstelle Städtepartnerschaft und der Arbeitskreis Chambéry.
Die Geschäftsstelle Städtepartnerschaft in Albstadt.
Sie gehört zum Kulturamt. Sie übernimmt die Geschäftsführung, Administration sowie das Haushalts- und Rechnungswesen und die Protokollführung in den Sitzungen des Arbeitskreises. Weiterhin bündelt und koordiniert sie die Prozesse zwischen den Beteiligten auf beiden Seiten und ist grundsätzlich Ansprechpartnerin in allen Belangen der Städtepartnerschaft.
Sie möchten sich bei uns engagieren?
Wir suchen immer motivierte Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Städtepartnerschaft interessieren oder im Arbeitskreis mitarbeiten möchten. Wenn Sie Interesse haben, wenden sich bitte an die Geschäftsstelle beim Kulturamt.
Wir freuen uns auf Sie!
Zimmer 105
Der Arbeitskreis Chambéry.
Der Arbeitskreis ist ein kommunales Gremium, das aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern verschiedenster Bereiche wie Vereine, Interessensgruppen, Kirchen und Schulen und jeweils einer vertretenden Person der einzelnen Gemeinderatsfraktionen besteht, die ehrenamtlich tätig sind. Er bestimmt die Ausrichtung und Konzeption der städtepartnerschaftlichen Aktivitäten.
Seit Juli 2023 freuen wir uns über das neue Vorstandsteam des Arbeitskreises:
v.l.n.r. Claudia Schnau, Klaus-Peter Krämer und Myriam Neugebauer.
Die Association Chambéry-Albstadt.
Das Partnerschaftskomitee in Chambéry nennt sich „Association Chambéry-Albstadt“. Es ist ein Verein, in dem interessierte Bürgerinnen und Bürger mitarbeiten.
Ihr Kontakt
Frau Birgit Trasser-Hofmann
98 Allée de Bresse
F-73000 Chambéry
Heilig-Brünnle-Straße 100
72461 Albstadt
Die schöne Geschichte unserer Städtepartnerschaft!
Die Städtepartnerschaft ist keine "von oben“ verordnete Beziehung, sondern eine durch Bürgerinteresse entstandene Initiative und eine historisch gewachsene Verbindung.
Am Anfang der Städtebeziehung im Jahr 1959 stand die Freundschaft zweier Männer, Rudi Gerstner auf deutscher und Jean Mayoud auf französischer Seite, die während des Zweiten Weltkriegs in den Alpen gegeneinander gekämpft hatten und in der Nachkriegszeit durch glückliche Umstände Kontakt zueinander aufbauen konnten. Von der gemeinsamen Idee der Friedensarbeit getragen, beschlossen die beiden ehemaligen Soldaten sich an ihrem jeweiligen Wohnort, dem heutigen Albstädter Stadtteil Tailfingen bzw. der Stadt Chambéry für eine dauerhafte Aussöhnung zwischen Deutschen und Franzosen einzusetzen.
In den Jahren 1968 – 1978 legten erste Schüleraustausche zwischen den Gymnasien in Tailfingen und Ebingen mit dem Collège Louise de Savoie bzw. Lycée Vaugelas in Chambéry die Grundsteine für die spätere Städtefreundschaft.
Im Jahr 1979 – 20 Jahre später nach den ersten Kontakten – wurde die Städtepartnerschaft mit Chambéry offiziell aus der Taufe gehoben und durch Oberbürgermeister Hans Pfarr (Albstadt) und Bürgermeister Francis Ampe (Chambéry) feierlich besiegelt.
Von links nach rechts: OB a.D. Hans Pfarr, BM a.D. Francis Ampe.
Von Beginn an sind die Partnerschaftskomitées auf beiden Seiten, der AK Chambéry und die Association Chambéry-Albstadt für die Ausgestaltung der Partnerschaft zuständig. Mit dem Ziel, das Engagement für die Völkerverständigung zu stärken, finden in den folgenden Jahren zahlreiche Begegnungen zwischen kultur- und sporttreibenden Vereinen, Orchestern und Chören vor allem aber unzählige Schüleraustausche zwischen den Schulen statt. Im Mittelpunkt dabei standen immer die Begegnungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der beiden Städte, aus denen viele enge Freundschaften und dauerhafte Verbindungen entstanden.
Im Rahmen der Unterzeichnung des Städtepartnerschaftsvertrages verpflichteten sich Albstadt und Chambéry gleichzeitig, sich darüber hinaus in der Entwicklungshilfe zu engagieren. Damit wurde der Grundstein für das Leuchtturmprojekt „Bisoro“ gelegt.
Entwicklungshilfe für Bisoro in Zentralafrika.
Bei dem Entwicklungshilfeprojekt in Bisoro in Burundi handelt es sich um ein deutsch-französisches Engagement. Von 1993 bis 2019 unterstützte Albstadt die Partnergemeinde Bisoro mit dem Ziel, die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern. Schwerpunkte waren dabei die Bildung und Gesundheit. Die Hilfsmaßnahmen wurden über private Spenden und größtenteils über Subventionen des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und des Landes Baden-Württemberg finanziert.
Am 21. November 2020 verstarb Rolf Armbruster, der Gründungsvater des Projektes und liebevoll „Mister Bisoro“genannt. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland und Inhaber der Bürgermedaille der Stadt Albstadt.
Viele Jahrzehnte lang hat er sich um die Städtepartnerschaft Albstadt-Chambéry und insbesondere um das Entwicklungshilfeprojekt „Bisoro“ verdient gemacht. Dank seines Engagements konnten dort Schulen errichtet, Gesundheitsstationen und Trinkwasseranlagen gebaut sowie tausende Frauen und Männer alphabetisiert und in Fragen der Gesundheitsvorsorge unterrichtet werden.Geleitet von dem Afrikanischen Sprichwort „Es ist besser einen Fisch fangen zu lernen, als einen Fisch geschenkt zu bekommen“ war es Rolf Armbrusters stetige Maxime, für die Bevölkerung Bisoros nachhaltige Strukturen zu schaffen, um weg von der reinen Entwicklungshilfe zur eigenständigen Existenz- bzw. Selbsthilfe zu kommen.
Das Bisoro-Projekt ist derzeit aus verschiedenen Gründen nicht mehr aktiv. Sowohl die politische Lage vor Ort als auch strukturelle, personelle und finanzielle Faktoren spielen eine Rolle.
Mediterranes Flair mitten in Frankreich.
Eine leichte Brise weht durch die verwinkelten Straßen, der Geruch von samtigem Rotwein und würzigem Käse liegt in der Luft. Der Weg über die baumbepflanzten Alleen in die Innenstadt lädt zum Schlendern ein. Das knapp 60.000 Einwohner zählende Chambéry am Fuße des Nivolet erinnert an das alte Sprichwort vom „Leben wie Gott in Frankreich“. Die historische Altstadt ist reich an Sehenswürdigkeiten. Chambéry liegt in der Region Auvergne-Rhône-Alpes in Frankreich. Sie ist Verwaltungssitz des Départements Savoie.